Rise of the Scum 2022

13. Oktober 2022 | #metal #festival #konzert #kiel #schaubude #blitz #outburst #oldstone #highlordwitchhammer

Was eigentlich schon auf der Kippe stand, passierte nun doch: der Kieler Abschaum erhob sich, und zwar auf Initiative von Daniel (hier im Interview), der ein schickes Band-Paket schnürte und in die Schaubude lud …

… Zumindest nachdem der erste Termin abgesagt, sowohl eine Band als auch die Location getauscht wurde und auch der Vorverkauf, wie so oft momentan, zunächst nicht prickelnd lief. Am Ende aber ging alles gut und so war mein erstes Drinnen-Konzert nach ziemlich langer Zeit (Familie, Corona, auf Dorfs gezogen, ihr wisst Bescheid) ein ziemlicher Erfolg.

Nach einer Stärkung am Pizza-Schuppen gegenüber (empfehlenswert) begann der musikalische Teil mit BLITZ. Spandexhosen-Metal mit starker Speed-Note, wohldosierten Schreien und geilen Gangshouts (gönnt euch mal Curse of the Witch). Mit bisher nur einer Demo-EP und ausschließlich flotten Songs vergeht so ein Set natürlich wie im Flug. Gestreckt wurde daher mit einem astreinen Cover von Child of the Damned (WARLORD). Die Kassette wurde prompt verhaftet und nach nur kurzer Verschnauf­pause wurde der Gashebel direkt wieder auf den Tisch gelegt:

OUTBURST aus Flensburg traten an, um ihr EP-Debüt vorzustellen. Nicht ganz tight, aber mit viel Feuer wurde der speedige Thrash auf die bisweilen komplett freidrehende Meute abgelassen. Nicht hundertprozentig meins, aber kalt ließ die allgemeine Eskalation sicher niemanden.

Seit mittlerweile elf Jahren machen OLD STONE ziemlich erdigen Hard Rock. Zwar mit wenig Output, aber die alten Songs sind live dafür umso stärker nachgereift. Kurzweiliger Auftritt, der mit einem ebenso gelungenen wie (leider) zeitlosen War-Pigs-Cover abgeschlossen wurde.

Zum Mund abwischen wurde es noch mal doomig: HIGHLORD WITCHHAMMER spielten in klassischer MOTÖRHEAD-Besetzung auf und lieferten genau das passende Programm für den Genuss bewusstseins­erweiternder Spaßmacher. Schöne Mischung aus lockerem Stoner-/Doom-Gejamme und riffbetontem Geschepper mit kehligem Gesang. Werde ich mal im Auge behalten!

Die After-Show-Sause entging mir leider zugunsten der ÖPNV-Heimreise (und in Anbetracht einer kurzen Nacht 👶🏼), aber auch so resümiere ich: gelungener Abend! Den Bericht beende ich mit einem Zitat, dem ich mich komplett anschließe – bitte in norddeutscher Mund­art lesen:

Sauft den Laden mal so richtig leer, dass das nächstes Jahr wieder stattfindet!