Nach längerer Abstinenz kommt hier mal wieder ein Update. Denn irgendwie war unser Motivationsakku in der Zwischenzeit ziemlich leer, aber: wir sind drin, alles hat super geklappt und dementsprechend glücklich sind wir. Aber der Reihe nach:
Innenausbau: Wände und Böden
Denn vor dem Umzug stand noch ein großes Stück Arbeit vor uns: Decken und Wände streichen und die (nicht gefliesten) Fußböden fertigstellen. Beides wollten wir in Eigenleistung angehen, aber ohne tatkräftige Unterstützung wären wir nicht weit gekommen.
Gerade das Vorbereiten der Betondecke erfordert ein gewisses Maß an Erfahrung, um eine ebene Oberfläche zu erzielen. Und noch schlimmer ist es natürlich im Obergeschoss, wo sämtliche Rigips-Fugen verspachtelt und geschliffen werden müssen, bevor Grundierung und Deckenvlies draufkommen. Und dann noch mal schier drübergestrichen werden muss. Natürlich war uns klar, dass all das erledigt werden muss, aber nach einigen Samstagen merkten wir schnell, dass wir so nicht weit kommen. Nachdem also wochenlang auch der Sonntag durchgearbeitet wurde und wir zwei Wochen vor dem Einzug Urlaub hatten und fast täglich vor Ort waren, war langsam Land in Sicht.
Bei den Fußböden konnten wir hingegen schnell gute Ergebnisse erzielen. Wir entschieden uns, alle nicht gefliesten Bereiche mit Klick-Vinyl auszustatten, was nach etwas Eingewöhnung (zum Üben am besten nicht mit dem kleinsten Zimmer anfangen 😅) ziemlich Spaß gemacht hat. Wir sind gespannt, wie sich der Boden auf Dauer schlägt, aber bisher scheint er sehr robust zu sein.
Ein paar Baustellen blieben zunächst (Fußleisten, Türschwellen, Streichen der Fensterlaibungen, …), doch die Zeit drängte: die Wohnung war gekündigt und wir mussten dringend packen.
Endlich einziehen 🏡
Eine Wohnung im vierten Stock, 80 prall gefüllte Umzugskartons und mittendrin ein drei Monate altes Baby – das ist nichts, was man mal mit ein paar Freunden und einem VW-Bus erledigt. Wir sind heilfroh, uns für ein Umzugsunternehmen entschieden zu haben: von zwei lokalen Unternehmen ließen wir uns nach jeweils einer kurzen Wohnungsbegehung ein Angebot erstellen (in beiden Fällen hatten Bekannte vorab positive Erfahrungen gemacht). Inklusive Miet-Kartons, die uns bis vor die Wohnungstür geliefert wurden, sind wir preislich mit ungefähr zwei Kaltmieten ausgekommen. Die Truppe war gut eingespielt, hat sauber und zügig gearbeitet und unsere Mietkaution war damit super re-investiert.
Nachdem das Verfrachten aller Kartons und Möbel in zwei Kleinlaster immerhin drei Stunden in Anspruch genommen hat, wurde der Krempel binnen einer Stunde komplett ins Haus verfrachtet. Nichts ist zu bruch gegangen und alles ist im richtigen Raum gelandet. Genug zu tun gab's für uns natürlich trotzdem und noch immer sind nicht alle Kartons leer, aber die ersten ruhigen Nächte im Eigenheim entschädigen für all den Stress der letzten Wochen und Monate. Allein die Ruhe verglichen zu unserer Stadtwohnung, die sich ihre gute Lage aber eben mit der Hauptfeuerwache und einer rumpeligen Kopfsteinpflasterstraße teilte, ist gold wert.
Mehr Baustellen
Kleine Details wie Zimmertüren fehlten zunächst (na gut, zumindest wenigstens die Bäder hatten Türen 😅), aber alle größeren Baustellen sind mittlerweile abgeschlossen. Genügend kleine Herausforderungen bleiben: in der Garage fehlen Elektroinstallationen, Tor und Gründach, im Haus lassen Kaminofen und einige Möbelstücke noch auf sich warten, bzw. müssen noch ausgesucht werden. Und an die Erstellung des Gartens und der übrigen Außenanlagen ist noch gar nicht zu denken. Und so wird das Bautagebuch sicher noch eine Weile fortgesetzt werden.